Programm mit den Themenschwerpunkten
Technische Hilfsmittel und Kreatives Arbeiten mit Sprache
Fachvorträge und impulsvorträge – #6ANT
Samstag, 14. Mai 2022, 9:30 bis 17 Uhr (Parallelveranstaltungen)
Technische Hilfsmittel
Kreatives Arbeiten mit Sprache
9:30 – 10:15 – Impulsvortrag
Produktivwerkzeug Dragon
Impulse: Andreas Rodemann, Jutta Witzel
Impulsvortrag zur Leistungssteigerung durch den Einsatz von Diktiersoftware. Vorstellung von Thesen zu Vorteilen und Nachteilen von Dragon, mit anschließender Diskussion.
10:15 – 11:00 – Impulsvortrag
Clouddienste und Datensicherheit – auf was muss ich achten?
Impuls: Thomas Imhof
Clouddienste sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – aber auf was muss geachtet werden, wenn man z. B. Kundendaten dort ablegen will oder wenn man NMÜ-Systeme zur Übersetzung nutzen will?
11:30 – 12:15 – Impulsvortrag
Vorteile und Nachteile von kundenseitigen Auftragsplattformen
Impuls: Andreas Rodemann
Impulsvortrag anhand von Beispielen der Plattformen Plunet, Savanna und OTM. Vorstellung von Thesen zu Vorteilen und Nachteilen von kundenseitigen Auftragsplattformen, mit anschließender Diskussion.
12:15 – 13:00 – Fachvortrag
NMÜ/CAT – der Markt und die Technologie, wo geht die Reise hin?
Referent: Thomas Imhof
Der Fachvortrag beschäftigt sich mit der Frage, wie sich der Einsatz neuronaler Übersetzungssysteme mittelfristig auf den Übersetzungsmarkt und auf die Entwicklung der gängigen Übersetzungslösungen auswirken wird. Wir werfen aber auch einen Blick hinter die Kulissen der künstlichen Intelligenz und erklären, warum sie mittlerweile in fast allen Lebensbereichen anzutreffen ist.
14:00 – 14:45 – Fachvortrag
Ein „Werkzeugkasten“ für die Postedition maschineller Übersetzung (PEMÜ)
Referentin: Prof. Dr. Uta Seewald-Heeg
Der Vortrag stellt die Werkzeuge eines „Werkzeugkastens“ für die PEMÜ vor, mit denen die Tauglichkeit von MÜ ermittelt und im positiven Fall (bei entsprechendem Training) die Effizienz der Postedition gesteigert werden kann.
15:15 – 16:00 – Fachvortrag
Terminologie in der MÜ und beim Post-Editing
Referent: Prof. Dr. Felix Mayer
Professionelle ÜbersetzerInnen haben ihre Terminologie im Griff. Doch hat die Neuronale Maschinelle Übersetzung (NMÜ) hier eine Schwachstelle, und viele suchen derzeit nach Lösungen. Im Vortrag soll a) der aktuelle Stand zur Einbindung von Terminologie in der NMÜ vorgestellt werden, und es soll b) erläutert werden, wie Terminologie in das Post-Editing eingebunden werden kann.
16:15 – 17:00 – Fachvortrag
Remote Simultaneous Interpreting
Referent: Klaus Ziegler
Die Entwicklung der Technologien sowie die Positionierung der relevanten Marktakteure für das Erbringen von ortsunabhängigen Simultandolmetschdienstleistungen hat sich durch die veränderten Rahmenbedingungen in Folge der COVID-19-Pandemie signifikant beschleunigt und verändert. Der Fachvortrag stellt technische Lösungen vor, beleuchtet die aktuelle Marktsituation und setzt sich mit den Chancen und Risiken dieser Modalität des Dolmetschens für Sprachdienstleister und deren Kunden auseinander.
9:30 – 10:15 – Fachvortrag
Einblicke in die Leichte Sprache
Referentin: Andrea Halbritter
Was sind die Unterschiede zwischen Einfacher und Leichter Sprache? Wie entstehen Übersetzungen in Leichte Sprache? Und wie wird man Übersetzer in Leichte Sprache?
10:15 – 11:00 -Fachvortrag
Neuerungen im „Amtlichen Regelwerk“ der deutschen Rechtschreibung
Referentin: Lisa Walgenbach
Der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ hat das „Amtliche Regelwerk“ nach mehreren Präzisierungen überarbeitet und die Ergebnisse – von vielen Schreibenden unbemerkt – im Juni 2017 veröffentlicht. Die Neuregelungen entfallen auf die Bereiche „Bindestrichverwendung“, „Fremdwortschreibungen“, „Groß- und Kleinschreibung von Adjektiven in festen Fügungen mit Substantiven“. Darüber hinaus wurde das Eszett als Großbuchstabe zugelassen. Der Fachvortrag stellt diese Neuregelungen vor, die eine Vielzahl von Kann-Bestimmungen mit sich bringen. Darüber hinaus wird aufgezeigt, wie die neuen Regeln zustande kamen und welche Möglichkeiten es gibt, mit der großen Zahl von Kann-Bestimmungen und Schreibvarianten umzugehen, um rechtschreiblich einheitliche Texte zu verfassen.
11:30 – 13:00 – Fachvortrag – Doppelvortrag
Transkreation: Ein zukunftssicheres Standbein in Zeiten von KI?
Referentin: Nina Sattler-Hovdar
Sie überlegen sich, Transkreation in Ihr Leistungsportfolio aufzunehmen? Oder sind es leid, trotz Ihrer Ausbildung und Erfahrung ständig unter Wert behandelt zu werden? Gegen Maschinen antreten zu müssen? Transkreation kann Ihnen helfen, sich trotz der Fortschritte in der künstlichen Intelligenz ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufzubauen. Aber wie? Und was ist „Transkreation“ eigentlich? Dieser Kurzvortrag führt Sie in die Thematik ein und eröffnet die Diskussion über Möglichkeiten jenseits der traditionellen Übersetzungstätigkeit.
14:00 – 14:45 – Fachvortrag
Voice-over-Übersetzung für Medien
Referentin: Ursula Bachhausen
Was ist Voice-over, und wie unterscheidet sich diese Form der Übersetzung von anderen Filmübersetzungen? In welchen Einsatzfeldern werden Voice-over-Übersetzungen genutzt? Tipps & Tricks: Worauf gilt es bei der Übersetzung zu achten?
15:15 – 16:00 – Fachvortrag
Videospielelokalisierung und die augmentierte Übersetzerin
Referent: Daniel Landes
Wir verschaffen uns einen groben Überblick über das Feld der Videospielelokalisierung mit seinen Herausforderungen und Besonderheiten und besprechen im Anschluss, wie eine sinnvolle Zusammenarbeit von Mensch und Maschine aussehen könnte.
16:15 – 17:00 – Impulsvortrag
ELSPI – Der „Ethical Language Service Provider Index“
Referent: Lyam Bittar
Was wäre, wenn es ein öffentlich zugängliches Ranking gäbe, über das Kund:innen und Übersetzende faire Sprachdienstleister finden können? ELSPI könnte ein Baustein werden, um unsere Branche in Richtung soziale, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit zu bewegen. Im Impulsvortrag wird das Projekt vorgestellt, um im Anschluss in den Austausch zu gehen: Welche Kriterien taugen für ein Ranking?
Plenarvorträge und Abschlussdiskussion – #6ANT
Sonntag, 15. Mai, 10:00 bis 13 Uhr
10:00 – 10:30 – Mit der Gemeinwohlökonomie in eine ethisch-nachhaltige Marktwirtschaft
Referentin: Alice Krins
Die Gemeinwohlökonomie will die kapitalistische Marktwirtschaft in eine ethisch nachhaltige Marktwirtschaft entwickeln und greift mit den Schwerpunkten Demokratieerweiterung und neue Berichtskultur (Gemeinwohlmatrix) auf volkswirtschaftlicher Ebene, Unternehmensebene, Investitionsebene, bei Gemeinden und Universitäten in die gesellschaftliche Debatte ein und treibt sie voran.
10:30 – Der Klingbeil-Knick: Translation im Spannungsfeld zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz
Referentin: Prof. Dr. Silvia Hansen-Schirra
Die Marktlage hat sich in den vergangenen Jahren maßgeblich verändert: in der Öffentlichkeit ist durch die Fortschritte im Bereich der Maschinellen Übersetzung und der Künstlichen Intelligenz der Eindruck eines Markteinbruchs entstanden, der sich inzwischen auch negativ auf die Studierendenzahlen und auf das Image der Translation auswirkt. Dem stehen Zugewinne für den Translationsmarkt – unter anderem auch in neuen Feldern – gegenüber, die allerdings für die breite Öffentlichkeit nicht immer sichtbar sind. Eine zukunftsorientierte Translationswissenschaft sollte die Transformationen des Marktes wissenschaftlich begleiten, sie theoretisch und didaktisch aufgreifen, um den Wandel mitzugestalten und den Studierenden einen angemessenen Berufseinstieg auf diesem veränderten Markt zu ermöglichen. In dem Vortrag werden empirische Forschungsergebnisse, die in Kooperation mit politischen Institutionen sowie der Industrie erhoben wurden, aus dem Spannungsfeld zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz vorgestellt und deren Implikationen für die Wissenschaft, Praxis und Didaktik diskutiert.
Abschlussdiskussion