Emil Krebs war von 1893 bis 1930 Dolmetscher im Auswärtigen Amt. Er sprach 68 Sprachen, mit über 100 hat er sich beschäftigt. Eine Ausstellung im Auswärtigen Amt würdigt nun sein Lebenswerk.

Arawakisch, Burjatisch, Gujarati, Tocharisch oder Vedisch: Emil Krebs hatte Kenntnisse in all diesen Sprachen. Und mehr: als Dolmetscher im Auswärtigen Amt war er befähigt, aus über 40 Fremdsprachen amtlich zu übersetzen. Bis zu seinem Tod beherrschte er 68 Sprachen in Wort und Schrift, hat sich mit über 100 Sprachen befasst und eine umfangreiche Privatbibliothek mit etwa 5.700 Schriften und Büchern in fast 120 Sprachen hinterlassen.

Er ist eines der größten Sprachwunder der Menschheitsgeschichte. Sein Genie wurde durch das Hirnforschungszentrum der Universität Düsseldorf bestätigt, das sein Gehirn sezierte und seine Sprachbegabung in einen engen Zusammenhang mit der Gehirnstruktur stellte.

Eine Ausstellung im Lichthof des Auswärtigen Amts (17.01. – 19.02.2020) würdigt nun dieses besondere Sprachtalent. Organisiert von Eckhard Hoffmann, Großneffe von Emil Krebs, und kuratiert vom Berliner Künstler Andreas Tschersich gewährt die Ausstellung Einblicke in Emil Krebs Leben und Schaffen. Eine besondere Rolle spielt dabei die Zeit, die er in China verbrachte. In den vergangenen Jahren ist die Ausstellung vielerorts in Polen gezeigt worden, zum Beispiel an den Universitäten in Breslau und Krakau.

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